Im Jahr 2017 wurden im Cleft-Zentrum in Niamey 187 operative Eingriffe durchgeführt
Wie die Hilfsaktion Noma unsere Projekte unterstützt
Das Cleft-Zentrum in Niamey wurde 2011 fertig gestellt. Es entstand aus einer Kooperation mit dem Verein Hilfsaktion Noma, welcher 1994 von Ute Winkler-Stumpf gegründet wurde. Der Verein ist auf die Behandlung von Nomapatienten sowie die Durchführung der damit einhergehenden präventiven Massnahmen spezialisiert. Frau Winkler-Stumpf stellte uns einen Teil ihres Gebäudekomplexes zur Verfügung, welchen wir zur Umsetzung unserer Operationen nutzen dürfen.
Die Ärzte werden durch unseren Projektpartner Cleft-Children International CCI ausgebildet
Es wurden drei nigrische Zahnärzte für einen Zeitraum von sechs Monaten in die Cleft-Zentren unseres Projektpartners Cleft-Children International CCI nach Indien geschickt und dort ausgebildet: zwei Männer und eine Frau. Nach ihrer Rückkehr begannen die Behandlungen in unserem Cleft-Zentrum in Niamey sowie in unserem Cleft-Zentrum in Diffa, wo wir eine Kooperation mit dem dortigen Nationalspital eingingen.
2014 folgten drei weitere Ärzte. Zwei davon bilden das Team, welches seit 2015 unser Cleft-Zentrum in Zinder führt; hier gibt es eine Kooperation mit dem «Centro-Bucco dentaire de Zinder». Die dritte Ärztin unterstützt ihre Kollegen in Niamey. Ein weiterer Arzt ist Ende April 2017 für sechs Monate nach Indien gereist und operiert nun in Zinder.
Mit Ihrer Spende schenken Sie einem Mädchen wie Aicha ein neues Leben.
"Die grosse Reise der Cleft-Patienten lohnt sich!"
— DR. H.C. ERIKA SAILER, STIFTUNGSratsPRÄSIDENTIN
Der weite Weg zu einem neuen Leben
Die Kinder, die im Cleft-Zentrum in Niamey ankommen, sind fast alle zum ersten Mal in der Hauptstadt. Oft kommen sie mit ihren Eltern oder zumindest einem Elternteil aus weit entlegenen Gegenden und haben lange Reisen oder sogar Fussmärsche hinter sich.
In einem ausführlichen Gespräch werden ihre persönlichen Daten aufgenommen und sie werden darüber informiert, was sie im Rahmen der Behandlung erwartet. Je nach Ausprägung der Lippen-Kiefer-Gaumenspalte können das neben der Operation auch jetzt schon absehbare kieferorthopädische oder sprachtherapeutische Massnahmen sein.
Ein Kinderarzt untersucht, ob die allgemeine physische Verfassung des Kindes eine Operation zulässt. Er prüft Gewicht, Ernährungszustand, eventuelle Beeinträchtigungen durch Kinderkrankheiten und lässt ein Blutbild erstellen. Säuglinge müssen mindestens ein Gewicht von fünf Kilogramm erreicht haben, bevor eine Operation in Frage kommt. Scheint den Ärzten nur einer dieser Faktoren nicht ausreichend gegeben, muss der Eingriff verschoben werden.
Wenn sie nach zwei bis drei Wochen wieder in ihre Dörfer zurückkehren, können sie sich sicher sein, dass von einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte bald nichts mehr zu sehen sein wird. Und sie können von sich sagen, sie seien in der Hauptstadt gewesen. Wer war das schon!
Neben Kindern werden selbstverständlich auch Jugendliche und Erwachsene in unseren Zentren behandelt.